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Vom
BMI (Body-Mass-Index)
zum
BMvi (Viszeral-Index)
Waage © EgoVital GmbH
Mit Einführung des BMI war der Nutzen eher epidemiologischen Studien zugedacht, um Körpergewicht und Körpergröße kombiniert in einer Indexzahl auszudrücken.
 
Erst im Laufe der Zeit wurde dieser Body-Mass-Index zur Kategorisierung von Adipositasgruppen etabliert und damit eine Bewertungsebene geschaffen, um auch individuelle BMI- Werte einer Gruppe zuzuordnen.
 
Dieses Vorgehen verfestigt sich und im medizinischen Sprachgebrauch wird ein hoher BMI synonym mit Adipositas verwendet. Das ist falsch!

Folgende Defintion und Beschreibung des BMI finden wir in den Publikationen des Robert-Koch-Institutes, also quasi des Gesundheitsministeriums:

Körpermaße und Übergewicht

Der Body Mass Index (BMI) ist eine Orientierungsgröße für die Körperfülle und wird zur Beurteilung überhöhter Fettmasse, also Adipositas, herangezogen.

Der BMI wird errechnet, indem man das Körpergewicht (in kg) durch die Körpergröße (in Metern, quadriert) teilt.

Der BMI wird aber auch durch den Körperbau und die Muskelmasse beeinflußt und ist deshalb als einziges Kriterium für Adipositas nur begrenzt aussagefähig. International ist der BMI gut etabliert, weil er leicht und exakt zu bestimmen und über Raum und Zeit gut zu vergleichen ist.

 

Gesundheitswesen 61 (1999) Sonderheft 2 S.115–S.120 K.E. Bergmann, G.B.M. Mensink

Als Extrembeispiel und Anschauungsobjekt, das man sich ohne Abbildung vorstellen kann, wählen wir Arnold Schwarzenegger. Nicht nur dass er wegen hochgradiger Adipositas zum Zeitpunkt seiner Mr. Universum Weltmeisterschaft keine Anstellung im öffentlichen Dienst bekommen hätte, wäre zudem eine OP, wie eine Magenverkleinerung von den Krankenkassen übernommen worden, um seine „Adipositas“ langristig erfolgreich zu reduzieren - mit dem Erfolg eines maximalen Muskelabbaus. Das scheint ein etwas kurioses Beispiel doch ist die Tauglichkeit des BMI als Adipositasindikator auf Personen mit einem erhöhten Körperfettanteil begrenzt, nicht für Sportler und gut muskulierte Personen. Der Körperfettanteil wird heute mit adäquaten Messgeräten bestimmt. Er kann nicht einfach per BMI „geschätzt“ werden. Diese Aussagequalität des BMI nimmt jedoch in Kombination mit weiteren Körpermaßen stark zu.

 

Der Bauchumfang (WC - waist circumference) zeigt einen höheren statistischen Zusammenhang mit dem Körperfett, insbesondere mit dem Viszeral- oder auch Risikobauchfett. In einer Meta-Analyse von über 258.000 Personen wird die Unabhängigkeit des Risikopotentials vom BMI sowie die Abhängigkeit vom WC deutlich. Auch diese Langzeit-US-Studie (Grafik) mit 650.000 Teilnehmern stellt diesen Zusammenhang sehr eindrücklich dar.

 

Am J Clin Nutr 2009;89:500–8

Am J Clin Nutr 2005;82:1195–202

Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes/ Referenzperzentile für anthropometrische Maßzahlen und Blutdruck aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) 2003 – 2006

European Journal of Clinical Nutrition (2001) 55, 902–907

The Turkish Journal of Pediatrics 2011; 53: 48-54

Am J Clin Nutr 2007;86:549–55

European Heart Journal (2007) 28, 850–856

Diagramm - Bauchumfang und Mortalität © EgoVital GmbH

Die typische Bauchformausbildung des Viszeralfettbauches ist prall nach vorne. Der Bauchumfang (WC) kann dieses typische Risikomerkmal jedoch nicht differenziert abbilden, denn auch eine transversale, hüftbetonte, unterhautfettlastige Bauchformung bedingt einen größeren WC, der jedoch nicht diese Risikorelevanz besitzt, wie das Viszeralfett es durch den sagittalen Bauchdurch-messer präsentiert.

 

"Sagittal abdominal diameter or supine abdominal height, is a strong predictor of VAT (Visceral Adipose Tissue) thus also shows strong correlation to markers for obesity related disorders."

Zitat aus: Joel Kullberg, Assessment of Body Composition Using Magnetic Resonance Imaging; Uppsala 2007

Die logische Konsequenz ist darum eine neue Risikobewertung, die den Parameter „sagittaler Diameter“ einbezieht. Das ist genau der Sinn und das Ziel von bellselvi: "BMI + vi = BMvi"

Kvist H, Chowdhury B, Grangård U, Tylén U, Sjöström L. Total and visceral adipose-tissue volumes derived from measurements with computed tomography in adult men and women: predictive equations Am J Clin Nutr 1988;48(6):1351-1361.

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